muskulatur
essentielle aminosäuren
Autor: Sara Esser, Lesezeit: 1 Min.
Aminosäuren sind die Grundbausteine der Proteine.
100 bis 1000 kettenförmig aneinandergereihte Aminosäuren bilden ein Protein. Die verschiedene Zusammenreihung und Kombinierung führen zur Bildung verschiedener Proteine. Proteine sind die Bausteine des Körpers, daher sind Aminosäuren unabkömmlich für das Pferd. Ein Teil der Aminosäuren kann der Körper selber synthetisieren, das sind die nicht essentiellen Aminosäuren. Die anderen Aminosäuren, die essentiellen, müssen über das Futter zugeführt werden. Wenn nur eine dieser essentiellen Aminosäuren im Mangel vorliegt, kann der spezifische Eiweißaufbau im Körper gestört sein. Da für die Eiweißbildung verschiedene Aminosäuren aneinandergebaut werden, kann eine fehlende Aminosäure den Aufbau stoppen. Die erstlimitierende Aminosäure beim Pferd ist Lysin. Erstlimitierend bedeutet, dass sie am wichtigsten für den Eiweißaufbau beim Pferd ist. Auch Methionin und Tryptophan sind sehr wichtig. Die limitierenden Aminosäuren sind von Tierart zu Tierart unterschiedlich, beim Geflügel ist es z.B. die Aminosäure Methionin. Ist eine Aminosäure im Mangel fällt es dem Pferd möglicherweise schwerer Muskeln aufzubauen, obwohl es trainiert wird. Da Aminosäuren allerdings im gesamten Körper benötigt werden, kann es auch Auswirkungen auf das Immunsystem, auf die Wirkung von Enzymen und Hormonen oder auf den Aufbau der Zellen haben. In pflanzlichen Eiweißen sind Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Tryptophan in geringen Mengen enthalten. Tierische Proteine haben hier eine bessere Zusammensetzung. Um dem Pferd genügend essentielle Aminosäuren zur Verfügung zu stellen, sollte ein Futter gewählt werden, dass hochwertige Proteinträger enthält. Bierhefe, Luzerne, Soja und Leinprodukte haben hohe Gehalte an essentiellen Aminosäuren.
Quelle: Meyer und Coenen (2014): Pferdefütterung